Projekte

Neben den verpflichtenden Veranstaltungen gibt es verschiedenste Projekte im spirituellen und im sozialen Bereich. Jeder Firmbewerber muss mindestens ein Projekt aus jedem Bereich belegen, gerne aber auch mehrere.

 

 

Folgende Projekte finden während der Firmvorbereitung 2017/2018 statt:

Spiritueller Bereich

  • FirmMUSIK
  • „Nacht der Lichter“ im Paderborner Dom
  • Höhlenforschung
  • Kochen mit der Bibel
  • Den großen Kreuzweg in Stromberg joggen
  • Fahrt nach Taizé
  • „Celebration“ ICF - Gottesdienstbesuch in einer Freikirche

Sozialer Bereich

  • Zwei Tage im Kindergarten

     

  • Sucht & Drogen
  • Sternsinger-Aktion 2018
  • Krankenhausseelsorge im St. Vinzenz-Hospital
  • Hospizarbeit
  • Altenheim St. Aegidius
  • Rund um den Kirchturm - Praktische Arbeit
  • Labyrinth - Arbeiten mit Beton
  • Pump it up! Eine-Welt-Arbeit zum Thema Wasser
  • Fahrt nach Köln mit Dombesuch und DomRadio

 


Als Zusatzprojekt außerhalb der beiden Teilbereiche können sich alle interessierten Firmbewerber in der Gestaltung dieses Blogs einbringen. 

Das Klischee "Altenheim"

erstellt am 30.04.2018

Viele Leute denken, wenn sie das Wort „Altenheim“ hören, an viele traurige Menschen, die ihrem alten Leben hinterher trauern, weil sie vorher ein großes Haus mit großem Garten hatten oder einfach nicht mehr so viele Dinge alleine erledigen können, aber dies ist nur ein Klischee.

 

Natürlich müssen sich die Bewohner erst an ihr neues, viel kleineres Zuhause gewöhnen, aber die Mitarbeiter und Pfleger tun alles dafür, dass es den Bewohnern gut geht und sie noch möglichst „normal“ weiterleben können.

 

Das Altenwohnheim St. Aegidius in Wiedenbrück zum Beispiel bietet sehr viele Ausflüge an (unter anderem auch mal Kino), aber auch Spiele- oder Wellnessabende, welche die Bewohner sehr genießen.

Kegeln und Dämmerschoppen dürfen da natürlich auch nicht fehlen...

 

Um dieses tolle Programm auf die Beine zu stellen werden immer viele Freiwillige gebraucht...

 

Also wenn Du Lust hast, alten Menschen eine Freude zu bereiten, bist Du hier sehr willkommen...

 

Melde Dich einfach bei einem Altenheim in deiner Nähe....:-)

 

http://www.altenwohnheim-st-aegidius.de/home/

 

http://www.altenpflegeheim-st-antonius.de/home/das-haus/unsere-einrichtung/

Ich weiß nicht, ob du Du Dir vorstellen kannst, wie das ist, in einem Rollstuhl zu sitzen, falls Du es schon mal ausprobiert hast, dann weißt Du, dass es nicht nur „chillig und entspannt“ ist, sich schieben zu lassen...

Denn, wenn du im Rollstuhl sitzt, bist du ganz schön von demjenigen, der Dich schiebt, abhängig.

Jeder „Rollstuhlschieber“ muss nämlich sehr viele Dinge beachten: Schon die kleinste Unebenheit oder Bordsteinkante kann gefährlich werden...

 

Jetzt stell dir zusätzlich noch vor, du siehst und hörst altersbedingt nicht mehr so gut.

Und wenn Du jetzt auch noch über hohe Rampen geschoben wirst, glaub mir, es ist kein schönes Gefühl. (Wir durften dieses selber testen, indem wir uns gegenseitig geschoben haben.)

 

Doch zum Glück gibt es Leute, die den älteren Menschen zur Seite stehen und sie, so gut es geht, durch die Wiedenbrücker Stadt schieben...

 

In diese Rolle sind wir mit 6 Firmlingen geschlüpft und haben mit den Bewohnern des Altenwohnheims St. Aegidius eine tolle Tour an der Ems gemacht.

 

Ich finde es so toll, Menschen eine Freude zu machen (wenn sie anfangen zu singen, ist das ein sehr gutes Zeichen dafür, dass sie glücklich sind :-)) und auch älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, mal rauszukommen und die wunderschönen Gegenden Wiedenbrücks zu genießen.

Gleichzeitig erfährt man in kleinen Gesprächen mit den Bewohnern auch viel über deren Leben und Geschichte.

Es war eine tolle Erfahrung!

 

Du hast Interesse bekommen? Dann kannst Du Dich gerne bei einem Altenwohnheim in Deiner Nähe melden, denn es werden immer dringend freiwillige Helfer gesucht...

 

Vielen Dank...

                     an Marita Narmont und Gudrun Bauer, die dieses Projekt geleitet und möglich gemacht haben...

 

                     an die Bewohner, ohne die dieser kleine Ausflug auch nicht möglich gewesen wäre...

 

 

Text: Pauline Pabel

Fotos: Gudrun Bauer, Marita Narmont, Pauline Pabel


Fahrt zur Kluterthöhle

erstellt am 08.04.2018

Am 22.02.2018 gab es eine kurze Vorbesprechung zum Projekt „Höhlenerforschung“ im Lambertushaus. Das Projekt wurde von Annette Gödde, Diana Laumeier und Angelika und Martin Kaschel begleitet. Am 24.02.2018 ging es dann um 8 Uhr für uns Firmlinge am Körnerparkplatz in Langenberg los. Wir fuhren mit dem Bus nach Ennepetal zur Kluterhöhle. Dort angekommen, haben wir uns umgezogen. Wir haben die Höhle in zwei Gruppen, nach Geschlechtern getrennt, erforscht.

 

Zur Höhle:

 

Die Höhle liegt im Naturschutzgebiet Kluterthöhle und Bismarckhöhle und ist noch nicht komplett erforscht. In der Kluterthöhle zeigen sich in 380 Gängen von fast 5.800 Metern unterirdische Seen, bizarre und geheimnisvolle Gänge und Hallen. Es leben dort zwei Tierarten, die Fledermaus und der Kluterhöhlenkrebs. Es sind dort nur wenige Tropfsteine zu sehen. Leider wurden viele der Tropfsteine im Laufe der Jahrhunderte größtenteils von Menschenhand zerstört. Nur an wenigen, unzugänglichen Stellen und in benachbarten Höhlen, die der Öffentlichkeit nie zugänglich waren, sind sie noch zu bewundern. Die Temperatur in der Höhle beträgt konstant +10°C. Die Luft gilt als besonders heilkräftig und bietet anerkannte Therapiemöglichkeiten bei Atemwegserkrankungen und Allergien.

 

Unsere Tour führte uns überwiegend durch unbeleuchtete Gänge. Nur mit Taschenlampe und Helm ausgerüstet sind wir abseits der normalen Führungswege durch die Höhle geführt worden. Auf dieser speziellen Route musste teilweise etwas geklettert oder auf dem Bauch liegend durch Engstellen gekrochen werden. In einer unbeleuchteten Höhle, die weit genug vom Eingang entfernt lag, haben wir einmal alle die Taschen-/Stirnlampen ausgemacht und eine elektrische Kerze angezündet.

 

Dort haben wir in aller Stille nachgedacht und die Höhle auf uns wirken lassen. Es war erschreckend dunkel. Die Führung dauerte ca. 1 1/2 Stunden. Alte Kleidung, Wechselwäsche und Gummistiefel waren empfohlen, da lehmverschmierte Kleidung nicht vermieden werden konnte.

 

Nach der Höhlentour haben wir noch gemeinsam zusammengesessen und Kuchen gegessen. Anschließend haben wir uns auf den Heimweg gemacht und waren gegen 13.30 Uhr zurück in Langenberg.

 

Text & Foto: Kevin Kleemann


Nacht der Lichter

erstellt am 24.03.2018

Am Freitag, den 23. Februar 2018 fand im Paderborner Dom die „Nacht der Lichter“ statt.

Die Messe dient dazu, den Lärm seines Lebens hinter sich zu lassen und die Stille zu genießen. Der Gottesdienst wurde mit Gesängen aus Taizé und Vorlesungen aus der Bibel gestaltet. Außerdem konnte man Gespräche mit Pastoren führen. Die Kirche wurde mit vielen leuchtenden Kerzen geschmückt und jeder bekam ebenfalls eine Kerze in die Hand. 

Die Atmosphäre war atemberaubend schön. Alles war erleuchtet und man fühlte sich wohl.

Hier ein paar Eindrücke:


Text: Alina Büker & Victoria Stüer

Fotos: Yvonne Mester & Karl-Heinz Klaus

Interviews: Pauline Pabel


Projekt "Hospizarbeit"

erstellt am 19.03.2018

Der Auftakt für dieses zweitägige Projekt war am 24. Februar 2018 im Lambertushaus. Neun Firmlinge haben sich unter der Begleitung von Sophie und Rita Wessel in Zusammenarbeit mit Petra Kamin von der Hospizgruppe Langenberg näher mit dem Thema „Hospiz“ auseinandergesetzt.

 

 

An diesem ersten Samstag war es unter anderem unsere Aufgabe, sich Gedanken über Verlusterfahrungen zu machen. Wir konnten persönliche Verluste auf einen Stein schreiben und in ein Herz legen. Welche Verluste hast du schon einmal gehabt? War es der Verlust einer Freundschaft, eines Menschen oder doch der Verlust deines Lieblingspullovers? Anschließend wurde gemeinsam ein Film angeschaut, der uns sehr zum Nachdenken angeregt hat: In Deutschland leben circa 22.000 lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer Erkrankung in jungen Jahren sterben werden. Eine von ihnen ist das 18-Jährige Mädchen Saskia. Sie leidet unter der unheilbaren Krankheit Muskelschwund. Saskia hat ihre Geschichte, ihre Gefühle und Gedanken und ihre Erfahrung mit Hospizen in dem Film in einer eindrucksvollen Weise erzählt.

In entspannter Atmosphäre bei einem guten Mittagessen hatten wir die Möglichkeit, uns über unsere ersten Eindrücke zum Film auszutauschen, in Kleingruppen haben wir dies dann später vertieft.

Eine weitere Aufgabe, die wir an diesem Tag bekamen, war es, uns über unsere eigene letzte Reise Gedanken zu machen. Wo möchte ich sterben? Wie soll meine Beerdigung aussehen? Was soll gesungen werden? 

 

Den Nachmittag ließen wir ausklingen, indem jede eine Kerze mit bunten Wachsplatten gestaltete. Mit den Händen etwas zu tun, tat uns nach dem vielen Nachdenken gut.


Zwei Wochen später, am 10. März 2018, hatten wir dann die Chance, das Kinder- und Jugendhospiz in Bethel zu besuchen. Dort ermöglichte uns die Hospizleiterin Ulrike Lübbert auf tolle Weise einen breiten Einblick in das Hospiz. Schon beim Ankommen merkte man, dass das Kinder- und Jugendhospiz nicht nur ein Ort zum Sterben, sondern auch zum Leben ist. Es ist ein Ort, an dem die Familien des schwerkranken Kindes wenigstens für einige Wochen im Jahr entlastet werden können. Sie können dort Ruhe finden, ausschlafen und neue Kraft schöpfen. Zugleich ist das Hospiz ein Ort, an dem man sich mit anderen, die sich in einer ähnlichen Lebenssituation befinden, austauschen kann. Besonders das gemütlich eingerichtete Entspannungszimmer hat uns sehr beeindruckt, aber auch der Kreativraum, die Begegnungsräume und die vielen Spielmöglichkeiten draußen wie drinnen; es sind Räume, die wir nicht in einem Hospiz vermutet hätten.

Das sehr bunt und hell gestaltete Haus verbindet man nicht mit dem Tod, jedoch gehört der Tod in Kinder- und Jugendhospizen natürlich dazu. Die Kinder kommen auch zum Sterben in dieses Haus. Auf einem Mauerstück neben dem Hospiz wird mit bunten Steinen an die verstorbenen Kinder und Jugendliche erinnert. Ein wunderschön eingerichteter Sterberaum bietet Ruhe für das letzte Abschiednehmen von der Schwester, dem Bruder, dem  Freund, der Tochter oder dem Sohn.

 

Am Ende dieser 1 ½ stündigen Führung, die einem längst nicht so lange vorkam, haben wir uns mit einer Kerze, die wir bei unserem ersten Treffen gestaltet haben, und einer Karte bedankt.


Text und Fotos: Isabel Kipp

Mehr Infos zum Thema Hospizarbeit und zum Kinder- und Jugendhospiz Bethel findet ihr hier:


Kochen mit der Bibel

erstellt am 25.02.2018

Eines der Firmprojekte im spirituellen Bereich nannte sich „Kochen mit der Bibel“ und fand am Samstag den 14. Januar um 14:00 statt. Ohne wirklich zu wissen, was genau auf uns zukommen wird,  trafen wir uns am Freitagabend vor dem Projekt im Konferenzraum des Lambertushauses. 

Dort lernten wir die dieses Projekt betreuenden Firmbegleiter, sowie die anderen Firmlinge, die sich für das Projekt interessierten, kennen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erklärte uns Marianne Honold, wie man Kochen in Verbindung mit der Bibel bringen kann. Indem sie uns die Gerichte zeigte, welche für uns auf dem Speiseplan standen, konnten wir uns erste Vorstellungen davon machen, was Menschen vor ungefähr 2000 Jahren gegessen haben. Von Hirseplätzchen über Lamm und Fisch bis hin zu Fladenbrot waren viele verschiedene Gerichte dabei, manche mehr einige weniger bekannt.


Wir besprachen, welche Gerichte uns ansprachen und schrieben eine Liste mit allem, was wir benötigten. Mit dieser Einkaufsliste gingen einige der Firmlinge zusammen mit den Firmbegleitern einkaufen und besorgten alle Sachen.

Am darauffolgenden Samstag trafen wir uns in der Küche der Gemeinschaftsschule Langenberg, wo wir uns in kleinere Gruppen aufteilten, um die verschiedenen Gerichte in Angriff zu nehmen. Zwar waren die Firmbegleiter die ganze über Zeit für uns da und unterstützen uns, wo sie konnten, jedoch wurde zum größten Teil alleine gearbeitet, was wirklich gut funktionierte, auch wenn manche mehr, manche weniger Kocherfahrungen mitbrachten.  Wir Firmlinge halfen uns untereinander,  wer schon fertig war, griff anderen Gruppen unter die Arme oder begann, die Tische für das Essen vorzubereiten.


Nach gut 2 Stunden waren wir fertig mit allen Gerichten und freuten uns auf das Essen. Zuvor wurden die Tische in einem Rechteck angeordnet, mit einer Tischdecke bedeckt, gedeckt und durch Deko schön hergerichtet.

Essen

Als alles schön angerichtet war, setzten wir uns alle zusammen an die Tische, die kreisförmig angeordnet waren, um zu essen.

Bevor es aber ans Essen ging, suchten wir als Gruppe ein Tischgebet aus und einer aus der Gruppe las es vor.

 

Alle Gerichte waren sehr lecker und gut gelungen. Besonders beliebt war das Fladenbrot, welches viermal gebacken und komplett aufgegessen wurde. 

 

Am Tisch konnte man sich gut mit seinen Freunden unterhalten oder andere näher kennenlernen. Nach dem Essen half jeder beim Abräumen kräftig mit.


Text: Leonie Golz & Marla Weltken

Fotos: Annette Gödde


Gott in einer Disco?! – Gottesdienstbesuch bei einer Freikirche

erstellt am 25.02.2018

„Wir sind eine junge und moderne christliche Gemeinde im Herzen von Bielefeld, die aus dem Traum entstanden ist, Kirche für die Menschen wieder dynamisch, lebensnah und zeitgemäß zu gestalten.“ So stellt sich die ICF Kirche auf ihrer Internetseite vor.

 

13 Firmlinge und 4 Firmbegleiter aus dem gesamten Pastoralverbund haben sich am 18.02.2018 auf den Weg gemacht, um diese Gemeinde zu besuchen. Ihre Kirche nennt sich „International Christian Fellowship“ – kurz ICF. Die Bezeichnung „International“ deutet an: Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa gibt es ICF Gemeinden.

Von außen ist die Kirche gar nicht als eine solche zu erkennen. Sie befindet in der Nachbarschaft des Kinos „Cinemaxx“ in Bielefeld direkt am Hbf. Ich denke, jeder von euch ist dort schon einmal vorbeigegangen. Kein Kirchturm, kein Glockengeläut, kein großes freistehendes Gebäude. Dieser Eindruck von einem ungewöhnlichen Kirchengebäude setzt sich auch innen fort. In einem Eingangsraum konnten wir uns vor dem Gottesdienst an einer Theke mit Getränken stärken oder uns auf eine gemütliche Couch setzen. Der Raum füllte sich nach und nach größtenteils mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Um kurz vor 19.00 Uhr wurden die Türen zum eigentlichen Gottesdienstraum geöffnet. Ein Altar war da nicht zu sehen, statt Kirchenbänken gab es Stühle, teilweise Barhocker, eine Bühne war aufgebaut. Ein Kreuz war nicht zu finden, stattdessen eine Discokugel.


Ein Countdown zählte runter. Pünktlich um 19.00 Uhr fing eine Band auf der Bühne an zu spielen, statt einer Orgel wurden Schlagzeug, Keyboard und Gitarre benutzt. Musik war ein sehr prägendes Element während des ganzen Gottesdienstes. Die Lieder waren sehr modern und es wurde auf Deutsch oder auf Englisch gesungen. Die Liedtexte wurden vorne auf einer Leinwand angezeigt, sodass alle mitsingen konnten. In den Liedtexten ging es um Jesus und Gott, genauso wie in den Liedern, die wir im katholischen Gottesdienst singen, jedoch waren für mich viele der Texte besser verständlich und musikalisch ansprechender. Zunächst irritierend, dann aber auch ansprechend war es für mich, als die Menschen um mich herum begannen zu tanzen und im Takt zu klatschen. Jeder tanzte auf seine eigene Art, wie in einer Disco.

Zwischen den Gesängen wurden immer wieder kurze christliche Gebete, Bitten und Gedanken ausgesprochen. Auch gab es einen kurzen Infoblock z.B. über Projekte, die die Kirche für die Zukunft plant, und eine längere Predigt, aber nicht von einem Priester mit Priestergewand, sondern von einem normalen Gemeindemitglied. Über den Gedanken, dass wir alle von Gott als Künstler geschaffen wurden und unsere Kunst zum Leuchten bringen sollen, wurde gesprochen. Neu für mich war, dass wir während der Predigt uns mit einem Partner über die eigenen Gedanken austauschen konnten. Mir gefiel das ganz gut. Vermisst habe ich die Kommunion und das Vater unser.

Die Atmosphäre in der ICF Kirche ist anders als in unserem katholischen Gottesdienst, jedoch in beiden steht unser Leben mit Gott im Mittelpunkt.

 

Wir Firmlinge sind mit einer tollen neuen Erfahrung am Abend nach Hause gefahren und haben erlebt, dass man auf unterschiedliche Weise Gott begegnen und feiern kann.

 

Text und Audio: Isabel Kipp

Fotos: Isabel Kipp, Karl-Heinz Klaus


Sternsingeraktion St. Pius

Wo arbeitet ihr jeden Tag mehrere Stunden? Arbeitet ihr in Fabriken, im Haushalt, im Baugewerbe, im Bergbau oder auf dem Feld? Nein, oder? Ihr und ich gehen zur Schule, das ist auch Arbeit. Mal ist es auch anstrengend, aber schaden tut es uns nicht – wenn wir ehrlich sind. Anders sieht es für 168 Millionen Kinder weltweit aus. So viele Kinder zwischen 5 und 17 Jahren, das sind elf Prozent aller Minderjährigen, leisten mehrere Stunden am Tag Schwerstarbeit, Arbeit, die nicht nur der geistigen Entwicklung schadet, sondern auch die Gesundheit beeinträchtigt. Etwa die Hälfte der Kinder und Jugendlichen kann zwar zur Schule gehen und die Arbeit dann vor und nach der Schule erledigen. Jedoch müssen immer noch rund 85 Millionen Kinder, das sind mehr Menschen als in ganz Deutschland leben, von morgens bis abends, ohne zur Schule gehen zu können, arbeiten. Dabei sind gerade eine schulische Bildung und eine spätere Berufsausbildung entscheidend, um den Teufelskreis aus Armut und ausbeuterischer Arbeit durchbrechen zu können. Oft arbeiten die Kinder und Jugendlichen ohne jeglichen Arbeitsschutz unentgeltlich oder für einen nur geringen Lohn. Für Freizeit und Spiel gibt es keine Möglichkeiten.

In Indien arbeiten weltweit die meisten Mädchen und Jungen. Die Schätzungen internationaler Organisationen schwanken zwischen 12 und 60 Millionen Kindern – und das, obwohl Arbeit für Kinder unter 14 Jahren in Indien im Jahr 2006 gesetzlich verboten wurde! Als billige Arbeitskräfte leben diese Kinder überwiegend auf dem Land und sind in der Landwirtschaft, der Herstellung von Teppichen, Zigaretten und anderen Produkten beschäftigt, wie auch das zehn jährige Mädchen Sangam auf dem Bild. Sie knüpft Teppiche, die auch hier in Deutschland verkauft werden. Zum Knüpfen benutzt sie scharfe und gefährliche Werkzeuge und die Stoffpartikel, die dabei freigesetzt werden, schädigen Sangams Lunge und Atemwege.

Copyright Kindermissionswerk


Wenn ich bei meiner Recherche auf solche Informationen stoße, sitze ich mit offenem Mund vor dem Bildschirm. Könnt ihr euch die Lebenssituationen von Kindern vorstellen, die jeden Tag körperlich hart arbeiten müssen? Mir fällt es schwer, denn dies alles klingt so verrückt und entspricht nicht meinem Menschenbild. Ich habe den Wunsch, diesen Kindern, die wegen ihrer Arbeit keine Schulbildung erhalten, zu helfen. Die Sternsingeraktion ermöglicht mir, mich dafür einmal im Jahr einzusetzen.

Mit dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit“ zogen dieses Jahr wieder rund 300.000 Sternsinger in ganz Deutschland von Haus zu Haus. Auch hier im Pastoralverbund Reckenberg sind in den Gemeinden Kinder und Jugendliche, auch jugendliche Firmbewerber, losgezogen, um den Segen Gottes in die Häuser zu bringen und natürlich auch, um durch die gesammelten Spenden zum Segen für Kinder und Jugendliche in anderen Teilen der Welt zu werden. Das Geld, welches übrigens dieses Jahr zur 60. Aktion Dreikönigssingen insgesamt die Milliarden-Euro-Marke überschritten hat, wird dann für verschiedene Projekte verwendet. Zum einen werden Projekte unterstützt, die sich dafür einsetzen, dass Kinder nicht ausgebeutet werden, sondern lernen und spielen dürfen. Zum anderen werden auch Projekte unterstützt, die den Erwachsenen helfen, Wege aus der Armut zu finden, damit sie nicht mehr auf das Einkommen ihrer Kinder angewiesen sind.

In St. Pius sind dieses Jahr 54 Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis 16 Jahren vom 4. Januar bis zum 6. Januar 2018 losgezogen und haben insgesamt Spenden von etwas über 10.000 Euro eingesammelt.

 

Jedoch ist Sternsingen nicht nur Geld sammeln, sondern mehr:

 

viele freudige Gesichter an den Haustüren, Menschen die uns hinterherlaufen, weil wir sie nicht angetroffen haben, sie aber noch unbedingt den Segen haben und Geld spenden wollen, mit schweren Füßen und anderen Sternsingern am Mittagstisch zu sitzen, abends im Piushaus sich bei Kakao über die Erlebnisse des Tages auszutauschen und gespannt auf das Auszähl-Ergebnis der Sammelbüchse zu warten, die kurzen Nächte, da sich unsere Sternsingergruppe auch nachts nicht trennen mag,… In diesem Jahr hatten wir noch ein besonderen Termin: Wir haben beim Bürgermeister gesungen und dürfen allen Sternsingern ein herzliches Dankeschön ausrichten.

 

 

Text und Foto: Isabel Kipp


Sternsinger unterwegs in Langenberg

erstellt am 03.02.2018

https://www.sternsinger.de/fileadmin/presse/Bilder/DKS/2018_DKS/2018_DKS_Pressemappe_allgmein/2018_DieSternsinger_AktionDreikoenigssingen_4C_web.jpg

Tradition hält ihren Stand; denn auch dieses Jahr sind am 5. und 6. Januar 15 Gruppen mit jeweils drei bis vier Kindern und Jugendlichen, verkleidet als die Heiligen Drei Könige, durch unsere Gemeinde gezogen, um ihren Sternsingersegen an den Türen unserer Häuser und Wohnungen anzubringen.

 

Das Ganze begann am Morgen des ersten Tages mit einem Aussendungsgottesdienst um 9 Uhr, danach machten sich die Sternsinger und ihre Begleiter auf den Weg.

 

 

Mit dem Geld, das die Sternsinger sammeln, werden jährlich Projekte für Kinder in Not unterstützt. Auch dieses Jahr wurde eine herausragende Summe von ca. 7000 Euro gesammelt. Aber auch Süßigkeiten als Anerkennung für ihr Engagement haben die fleißigen Kinder und Jugendlichen entgegengenommen. Ganze drei Kisten an übrig gebliebenen Süßigkeiten wurden der Tafel überlassen.

 

 

 

Text: Yvonne Mester


Projekt Sucht & Drogen

erstellt am 17.01.2018

Am Samstag, den 18.11.trafen wir uns mit 3 Mitgliedern des Freundeskreises für Suchtkranke aus Langenberg, einer Selbsthilfegruppe für Sucht- und Alkoholkranke. Die 3 Herren erzählten offen über ihre Erkrankung, wie es dazu kam, wie ein Entzug abläuft und über die Folgen und Probleme der Angehörigen von Suchtkranken.  Die Entscheidung für einen Entzug muss vom Abhängigen ausgehen, dieser Prozess ist oft schwierig und langwierig. Zitat: „Man muss erst ganz unten angekommen sein- vorher kapiert  man es nicht!“  Die Drei wollten uns keineswegs das Trinken von Alkohol  verbieten,  für die meisten Menschen ist es kein Problem Alkohol zu trinken (in Maßen), bei  trockenen Alkoholikern ist es allerdings nie wieder möglich, ohne einen Rückfall in die Abhängigkeit zu erleiden.  Sie berichteten von Pegeltrinkern, die erst bei einem Promillegehalt von 1,5 „funktionieren“, das heißt, die Hände zittern nicht mehr, sie können Auto fahren, ihre Arbeit ausüben, man merkt ihnen nichts an - die Reaktionsgeschwindigkeit ist natürlich stark eingeschränkt!

Wir konnten noch verschiedene Rauschbrillen ausprobieren, die Promillegehalte von 0,8 und 1,5 simulierten. Beim Begehen eines Hinderniskurses oder dem Aufschließen eines Schlosses merkten wir, wie schwierig das in diesem  Zustand ist.

Der 2. Termin fand am 30.11. im Haus der Caritas in Wiedenbrück statt. Herr Riemeier von der Sucht- und Drogenberatung Gütersloh sprach mit uns über verschiedenen Abhängigkeiten: Alkohol-, Nikotin, Drogen-, Spiel- und Internetsucht um einige zu nennen.  Er berichtete über die Arbeit der Caritas, die an verschiedenen Schulen und Jugendzentren wie z.B. dem Jugendtreff „Pepper“ in Langenberg  mit Mitarbeitern Programme zur  Sucht- und Drogenprävention durchführt. 

http://www.dguv.de/medien/inhalt/praevention/themen_a_z/suchtpraevention/suchtpraevention_text_mit_bild_medium_706x.jpg


In Kleingruppen haben wir dann noch über verschiedene Begriffe wie Gewöhnung, Missbrauch, Genuss, Rausch, Abhängigkeit und  Konsum gesprochen, wir sollten sie in die für uns schlüssige Reihenfolge einer „Suchtkarriere“ bringen. Anhand von Fallbeispielen haben den Unterschied zwischen den Begriffen erläutert.

 

 

Text: Barbara Tönsfeuerborn


Kölnfahrt zum Dom und Besuch des Domradios

erstellt am 30.12.2017

Am 14.10.2017 ist eine kleine Gruppe der Firmlinge nach Köln gefahren. Um 8:00 Uhr ging es am Bahnhof in Rheda mit dem Zug los. Gegen Mittag sind wir in Köln angekommen.

 

 

Als wir am Dom angekommen waren, kam der Leiter unserer Führung durch den Dom und hat uns Kopfhörer und ein Gerät gegeben, damit wir ihn besser hören können. Als Erstes hat er uns draußen viel Interessantes über die Geschichte des Doms erzählt. Danach sind wir in den Dom hineingegangen und waren von den großen Fenstern fasziniert. Er hat uns erzählt, dass der Dom die Weltkriege überlebt hat, dabei wurden fast alle Fenster zerstört.

 

 

Nach der Dombesichtigung hatten wir 2 Stunden Freizeit, wo wir uns frei in Köln bewegen durften. Wir konnten etwas essen, Souvenirs kaufen oder einfach herumlaufen.

Dann haben wir uns an der Domplatte wieder getroffen und sind zusammen zum Domradio gegangen. Sehr viele Treppen waren es, um nach oben zu gelangen. Erst wurde uns erklärt, was das Domradio macht und welche Räume es gibt: z.B. werden Gottesdienste live übertragen. Der Bischof besucht auch regelmäßig den Sender. Das besondere war, dass wir bei einer Livesendung dabei gewesen sind. Ein Firmling von uns durfte sogar einen Radiosprecher interviewen und einen Song ansagen.

 

 

Foto: © Mikhail Markovskiy


Wir hatten danach noch eine Stunde Freizeit, bis wir wieder mit dem Zug nach Hause gefahren sind. Insgesamt war es ein toller, interessanter Tag, der sehr viel Spaß gemacht hat.  

 

Weitere Infos zum Kölner Domradio findet ihr hier:

 

https://www.erzbistum-koeln.de/presse_und_medien/privater_rundfunk/domradio/

 

 

Text: Jannik Thumann

 


Firmprojekt "Labyrinth"

erstellt am 19.12.2017

Unser 1. Treffen fand am 18. Oktober 2017 statt. Zuallererst saßen wir an einem Lagerfeuer bei einer Leiterin zu Hause. Danach befassten wir uns mit dem Thema „Das ist mein Licht“. Dazu sollten wir einen Zettel gestalten, auf den wir schreiben konnten, wer oder was in unserem Leben ein Licht ist. Anschließend fingen wir mit dem Hauptteil des Tages an: Beton in Formen gießen. So entstanden schöne Teelichthalter. Um ca. 19:30 Uhr waren wir fertig und haben eine Abschlussrunde am Lagerfeuer gemacht. Anschließend sind wir dann wieder zum Lambertushaus in Langenberg gefahren.

Das war der erste Termin des Firmprojekts „Labyrinth“. 


Am 7.11.2017 fand unser zweites Treffen des Projekts “Labyrinth“ statt. An diesem Tag trafen wir uns auf dem alten Friedhof in Langenberg, um die Beton Blöcke aufzustellen. Als Erstes mussten wir die Kanten der Blöcke schleifen. Zur gleichen Zeit wurden um das Labyrinth Ständer für die Blöcke in den Boden geschlagen. Anschließend platzierten wir diese auf den Ständern und kleine Gläser wurden auf den Blöcken befestigt. Danach konnte jeder seinen Text zum Thema “Das ist mein Licht“ an die Blöcke anbringen. Mittlerweile war es schon dunkel geworden, die Teelichter wurden angezündet und jeder konnte, wenn er wollte, sein Zitat vorlesen.

 

 

 

 

 

Text: Victoria Stüer & Alina Büker

 



Zwei Tage im Kindergarten

erstellt am 21.11.2017

Anfang der Herbstferien haben zehn Firmlinge aus dem Pastoralverbund Reckenberg jeweils zwei Tage den St. Vitus Kindergarten in St. Vit oder den St. Lambertus Kindergarten in Langenberg besucht. Bei diesem Projekt aus dem sozialen Bereich hatten sie die Möglichkeit, den Alltag einer Erzieherin oder eines Erziehers kennenzulernen und diese in ihrer Tätigkeit zu unterstützen. Dabei haben sie viele neue Erfahrungen rund um die Arbeit mit Kindern gemacht und gemeinsam mit den Vorschülern gebastelt, gespielt, gesungen und gelacht. 

 

Da die Besuche jeweils nur zwei Tage andauerten, hatten die Firmlinge nicht viel Zeit, um sich in die Erzieherrolle einzugewöhnen, konnten sich jedoch schnell an den Arbeitsalltag anpassen. Dies hat vor allem den Kindern, aber auch den Jugendlichen selbst viel Freude bereitet. 

 

Es war ein kurzer, gelungener Einblick in das Arbeitsleben, der sich nicht nur als eine Hilfe für die Erzieher und Erzieherinnen, sondern auch als interessante Erfahrung im Bereich des sozialen Engagements herausgestellt hat.

 

 

Text: Mira Unkrüer

Bild: Friederike Warmt